Am Samstagmorgen in aller Frühe machte man sich auf die Fahrt nach Neuburg, bekannt durch das Schloss, das vom Pfalzgraf Ottheinrich (1502-1559), der auch Kurfürst von Heidelberg war, erbaut wurde.
Am Ziel angekommen blieb wenig Zeit für einen kurze Begrüßung durch den Oberbürgermeister von Neuburg, da man schon kurz darauf den historischen Markt in der Altstadt eröffnete. Dieser bot ein farbenfrohes Bild von fahrenden Händlern, Gauklern, Landsknechten und ehrbaren Rittersleuten mit ihren reizenden Burgfräuleins.
Am Nachmittag umrahmte man musikalisch ein 450 Jahre altes Kindertanzspiel den so genannten „Steckenreitertanz“, der seinen Ursprung im Wappen der „jungen Pfalz“, zwei Steckenpferdreitenden Prinzen findet.
Ein Höhepunkt des Samstags waren die Neuburger Reiterspiele, die seit dem 27. September 1574 durchgeführt werden und immer im Hof, des vom Pfalzgrafen Phillip Ludwig erbauten Marstalls statt finden.
Was passte wohl besser, als die reinen Fanfaren des Hockenheimer Fanfarenzugs zur Ankündigung eines Turnierdurchgangs der beiden Reiterfähnlein von Heidelberg und Neuburg, zu je 7 Reitern, die sich im edlen Wettstreit gegenüber standen.
Der Tag wurde mit einem Konzert der anwesenden Fanfarenzüge beendet. Hier erntete der Fanfarenzug der Rennstadt, unter der Leitung von Peter Ehringer, für seine konzertanten Konzertstücke von einem überaus sachkundigen Publikum tosenden Applaus. Anschließend feierte man noch zusammen mit dem gastgebenden Verein bis in die frühen Morgenstunden, wie es sich für echte Landsknechte geziemt.
Am Sontagvormittag beteiligte man sich an einem kurzen Umzug durch die Innenstadt und am Nachmittag nochmals an einem Reiterturnier. Auch die Landsknechte von Neuburg, die Bogen- und Armbrustschützen und die Rittersleut konnten ihr Können in der Kriegskunst unter Beweis stellen. Am späten Abend erreichten die Hockenheimer Landsknechte müde, aber zufrieden ihre Heimat. (rs)